Archiv 2011
Bilanz nach Unwetter: Wehren rückten zu 150 Einsätzen aus Nach dem Hagelsturm von Sonntagabend im westlichen Landkreis und in Nordhausen hatten die Feuerwehren auch am Montag jede Menge zu tun. Besonders schlimm traf es Wipperdorf: Hier flossen Schlamm- und Wassermassen auf mehr als zwei Dutzend Grundstücke und die Bahngleise. Nordhausen. Die Fenster und Rollos hatte sie noch zugezogen, als es zu hageln begann. Damit nichts passiert. Sie hatte unterdessen gewischt, wollte deshalb kurz vor die Tür: "Da sah ich den Schlamm", erzählt Irene Büschlepp. Sie wohnt direkt am Ortseingang von Wipperdorf, noch vor den Bahngleisen. Direkt hinter den Feldern, die sich gen Nordhausen den Hang hinaufziehen, von denen der braune Morast in ihren Hof und die Schuppen floss. Im Keller stand das Wasser 30 Zentimeter. Die Versicherung wird nicht zahlen, weiß die 62-Jährige - dennoch sagt sie sich, dass alles zu schaffen sein wird, das Auto funktioniere ja noch und auch die Heizung. Sie will nicht lamentieren - lieber Nachbarn und Bekannten danken, die mit ihr bis nachts Schlamm geschippt haben. "Die Nachbarschaftshilfe hat man überall gesehen", sagte gestern Wipperdorfs Bürgermeister Jochen Leßner (pl). Die Schlammlawinen von den umliegenden Feldern hätten 25 bis 30 Hausgrundstücke getroffen. Schäden seien vor allem in der Sondershäuser Straße, der Bleicheröder Straße, der Weberstraße und der Straße der Einheit zu beklagen. Die Feuerwehren aus dem Ort, Nohra und Niedergebra sowie das Technische Hilfswerk mussten die Straßen vom Dreck befreien, Keller und Garagen auspumpen. Erst weit nach Mitternacht rückten sie ab. Montagmorgen ging das Aufräumen weiter. Horst Nowack steht am Mittag vor seiner geöffneten Garage in der Bleicheröder Straße, der Schlamm in seinen Schuhen scheint ihm nach dieser Nacht egal zu sein: Einen Meter hoch habe der in der Garage gestanden, "fahren wird dieses Auto nicht mehr", zeigt er auf seinen Opel drinnen. Dann greift er wieder zum Besen, auch ein Kollege und sein Sohn haben extra Urlaub genommen. "10 bis 14 Tage wird es mindestens dauern, bis alles wieder in Ordnung ist", sagt Wipperdorfs Bürgermeister Leßner. Aber das Wichtigste sei, dass bei dem Unwetter niemand zu Schaden gekommen ist. Im gesamten Landkreis waren 370 Feuerwehrleute an 150 verschiedenen Stellen bis spät in die Nacht im Einsatz. Im westlichen Landkreis seien am Sonntag alle Wehren ausgerückt, erklärte Kreisbrandinspektor Winfried Ittershagen. Das Bild, das sich den Einsatzkräften zeigte, war vielerorts das gleiche: überschwemmte Straße, vollgelaufene Keller, heruntergestürzte Dachziegel und Äste, abgeknickte Bäume. Wie in Wipperdorf hatten sich auch in Kraja Schlammmassen von den Feldern den Weg in den Ort gesucht. In Nordhausen gingen 59 Hilferufe in der Leitstelle ein. Oberste Priorität hatten nach Aussage von Bürgermeister Matthias Jendricke (SPD) die Schadensbeseitigung im öffentlichen Verkehrsraum und Meldungen dazu, wo weitere Bäume umzustürzen drohten - voll gelaufene Keller, unterspülte Treppen und herausgedrückte Gullydeckel mussten deshalb etwas warten. Wasser- und Sturmschäden habe es an den Schulen "Käthe Kollwitz", "Petersberg", "Albert Kuntz" und Niedersalza gegeben. In der Bleicheröder Hauptstraße deckte eine Sturmböe ein Hausdach zur Hälfte ab. Eigentümer René Fiedler war erleichtert, dass die Feuerwehr schon eine Viertelstunde später eine Plane gespannt hatte - andernfalls hätte der Regen vielleicht noch mehr als nur die Lehmdecke des obersten Wohngeschosses in dem Denkmal durchweicht. Insgesamt 29 Einsätze absolvierte die Bleicheröder Wehr nach dem Unwetter. Bäume waren in der Gartenstraße, am Friedhof und auf dem Festplatz umgefallen. Der Hauptverkehrskreisel der Kalistadt stand zwischenzeitlich komplett unter Wasser. Auch einige Hagelschäden wie zerschlagene Carports seien zu beklagen, informierte Ordnungsamtschef Burkhard Keil. "Manche Landkreise hat es härter getroffen, aber der Kelch ist dieses Mal auch an uns nicht vorbeigegangen", meinte Ittershagen und dankte den vielen Helfern für ihren Einsatz. Die Arbeit sei Hand in Hand gelaufen, so der Kreisbrandinspektor. Kristin Müller, Susanne Bernstein / 12.09.11 / TA Bleicheröder Feuerwehr mit 21 Unwetter-Einsätzen Die Bleicheröder Feuerwehr musste am Sonntagabend im Rahmen des Unwetters zu 21 Einsätzen ausrücken. Wie Ordnungsamtschef Burkhart Keil am Montag sagte, musste die Wehr im kompletten Stadtgebiet zur Hilfe eilen. Hauptarbeiten waren auch dort, Wasser aus Kellern und Garagen zu pumpen und Sturmschäden zu beseitigen. Der Hauptverkehrskreisel der Kalistadt stand zwischenzeitlich komplett unter Wasser. Mittlerweile sei das Wasser aber wieder abgeflossen, so Keil weiter. Auch einige Hagelschäden, wie zerschlagene Carports, seien zu beklagen. Viel zu tun gab es für die Einsatzkräfte der Obergebraer Wehr, die in Kraja zur Hilfe eilte. Dort hatten sich Schlammmassen von den Feldern den Weg in den Ort gesucht. Laut Keil waren die Wehren bis 21.45 im Einsatz. Am Montagmorgen gingen die Aufräumarbeiten weitern. "Das Unwetter war schon heftig. So etwas hatten wir lange nicht mehr", zog Keil ein Fazit. Susanne Bernstein / 12.09.11 / TA Bilder zum Einsatz: http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=100653 http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=100642

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